Ein guter Schluck Wein kommt gut an beim deutschen Verbraucher und das seit langen Jahren in bemerkenswerter Konstanz. Zahlen des Deutschen Weininstituts (DWI) zufolge gönnen wir uns seit 2002 jährlich im Durchschnitt 20 bis 21 Liter von dem vergorenen Rebensaft, der Schaumwein liegt mit 3,5 Litern deutlich dahinter. Tendenziell, so das DWI mit Zahlen aus 2017 weiter, kaufen die Verbraucher den Wein immer öfter im Supermarkt und mit Tendenz zum heimischen Produkt.
Einen klaren Fokus auf regionale Produkte legt mittlerweile schon traditionell auch die WASGAU Produktions & Handels AG mit ihren 77 Frischemärkten in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Nordwesten Baden-Württembergs. „So nah wie möglich“ liegen nämlich die persönlich bekannten Produzenten und Lieferanten um den Pirmasenser Firmensitz und die Marktstandorte mit dem Ziel, den Kunden für ihren Einkauf stets beste Qualität aus der Region anzubieten.
Sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge passt dazu, dass die imaginäre WASGAU-Region wie eingekesselt liegt zwischen so bekannten Weinregionen wie der Pfalz, Rheinhessen, Mosel und Baden, ganz zu schweigen vom benachbarten Elsass und Lothringen. Was also liegt näher, als feine Weine gerade aus dieser Gegend, aber natürlich nicht nur „von hier“ ganz besonders in den Vordergrund zu stellen? Genau davon zeugen nicht nur die Breite und Spitzen des Sortiments, sondern etwa auch der ausgezeichnete Ruf der sechs WASGAU C+C-Märkte in der Gastronomie-Klientel und nicht zu vergessen der gut florierende hauseigene Wein-Online-Shop (https://www.wasgau-weinshop.de).
Vor diesem Hintergrund ist die Idee zur WASGAU Weinmesse geboren, die am Samstag, 20. Oktober 2018, nun bereits zum siebten Mal ausgerichtet wurde. Nicht etwa im klassischen Weinort, sondern in der Veranstaltungshalle der Gartenschau in Kaiserslautern, präsentierten sich über 70 namhafte Weingüter und Spitzentalente aus den Weingebieten Deutschlands, darunter unter anderem Korrell, Bassermann-Jordan, die Hambacher Schloss Kellerei, Raumland oder auch die Bischöflichen Weingüter Trier. Vertreten waren aber auch renommierte Spitzenweingüter aus Italien, Frankreich und Spanien.
Die Idee dahinter: Warum immer nur nach dem Etikett kaufen und nicht stattdessen einfach mal hier und da etwas aus dem Sortiment probieren? Die insgesamt um die 900 Besucher der WASGAU Weinmesse konnten dafür unter mehr als 400 Weinen, Sekten und Spirituosen wählen, sich bei der Degustation von den Vertretern der Weingüter und Händler individuell „mit Herzblut“ beraten lassen und natürlich, so wie es sich für eine Messe gehört, bei Lust und Laune auch gleich etwas bestellen. Sehr gut kam auf der kleinen Publikumsmesse auch das begleitende Angebot an kulinarischen Delikatessen an wie Lachs, Käse, Wurst- und Schinkenspezialitäten, Flammkuchen oder Backwaren, Schokolade und Kaffees. Rund um den Wein wurden zudem verschiedene Seminare angeboten, darunter „Träume sind Schäume“ zum Thema Schaumweine und „Biologisch, Dynamisch, Pfälzisch“ über Bio-Weine, sowie eine italienische Rotweinprobe und eine Verkostung ausgewählter Premiumweine.
Das rege Gespräch mit dem Winzer, das Probieren und Diskutieren auch mit anderen Gästen und immer mal wieder auch der Gang an einen der zahlreichen Stände mit Snacks und Knabbereien: Für die zufriedenen Besucher bot sich auf der WASGAU Weinmesse ein ganz außergewöhnlicher Tasting-Nachmittag. Dass dies auch für die Aussteller galt, davon zeugen nicht nur die an ihren Ständen ausgefüllten eigens vorbereiteten Bestellkärtchen. Die meisten von ihnen kommen immer wieder aufs Neue her.
So etwa das Weingut Theo Minges aus dem pfälzischen Flemlingen, das von Anfang an mit dabei ist. „Das Konzept von Gutem aus der Region für den Genuss in der Region ist für uns absolut schlüssig“, kommentiert Regine Minges an ihrem Stand. 20 Rebsorten und 60 Weine gehören zum Gesamtangebot, da fiel es ihr nach eigenem Bekennen sehr schwer, eine kleine Auswahl zu treffen für die Verkostung – schließlich ist sie von jedem einzelnen überzeugt. Besonders freut sie sich auf den aktuellen und damit gleichzeitig den Geburtsjahrgang ihrer Tochter Annelie – die siebte Generation des Familienbetriebs wächst heran, wie Regine Minges mit einem Lächeln verrät.
Vom Südrand des Hunsrücks angereist ist Silvia Messer, zuständig für den Vertrieb im Weingut Prinz Salm aus Wallhausen. Sie war 2012 zuletzt dabei und schätzt ganz besonders die vorbildliche Versorgung der Aussteller durch die Messeleitung. „Es ist alles noch offener und übersichtlicher gestaltet“, lobt sie die Entwicklung der Weinmesse. Als Highlight und, wie sie befindet, durchaus ein „Alleinstellungsmerkmal“ hat sie ihren Riesling vom Grünen Schiefer mitgebracht. Und nicht nur für diesen Tropfen bekommt sie Lob und Anerkennung am Stand.
Zum dritten Mal in Folge war das Weingut Becker aus dem rheinhessischen Mommenheim zu Gast. Stefanie Wild, geborene Becker, repräsentiert dort in dritter Generation das Haus, das (nicht untypisch für die Region) zu Dreivierteln Weißweine ausbaut. „Der Burgunder ist zurzeit besonders gut gefragt“, lässt sie wissen, „Weißburgunder, Grauburgunder, Spätburgunder, aber auch der verwandte Chardonnay.“ Eine kleine Rarität für die Region aber stellt ihr Grüner Veltiner dar, den man sonst nur aus Österreich kennt. Die Weinmesse hält die Juniorchefin für „sehr gut organisiert und besucht“. Überhaupt sei WASGAU ein präferierter Geschäftspartner, auch wenn nur rund 10 Prozent des Absatzes über den Handel erfolge; weitere zehn Prozent macht bei Becker die Gastronomie aus, mit 80 Prozent liegt das Hauptgeschäft im Direktverkauf.
„Nicht zuletzt aufgrund der großen Zahl an Besuchern, die auch in diesem Jahr wieder zur WASGAU Weinmesse angereist sind, werden wir die Veranstaltung weiterführen – sie ist mittlerweile zu einer echten Tradition geworden“, zeigt sich Daniel Mappes, Warenbereichsleiter Wein, Sekt und Spirituosen bei WASGAU. „Die Weinmesse repräsentiert auf eine ganz besondere Weise die Weinregion unserer Umgebung, zusätzlich bietet sie die Möglichkeit, die Lieferanten und deren Produkte kennen zu lernen. Und dies alles sorgt für eine engere, persönlichere Verbindung zwischen WASGAU, unseren Lieferanten und unseren Kunden.“
Autor: Andreas Becker
Hintergrundinformationen zur WASGAU Produktions & Handels AG
Die WASGAU Produktions & Handels AG mit Sitz im westpfälzischen Pirmasens zählt zu den wenigen selbstständigen Lebensmittel-Handelsunternehmen in Deutschland und hat einen Einkaufsverbund mit der REWE Markt GmbH, Köln. Die Märkte und Geschäfte finden sich mit regionalem Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie im Nordwesten Baden-Württembergs. Den Kern der Handelstätigkeit bilden 77 WASGAU Super- und Verbrauchermärkte mit Verkaufsflächen zwischen 600 und 3.200 Quadratmetern; daneben betreibt WASGAU sechs Cash+Carry-Betriebe als Partner für Gastronomie und Großverbraucher. Über 85 Prozent des Umsatzes werden innerhalb dieser Vertriebsschienen erzielt. Die konzerneigene WASGAU Metzgerei und WASGAU Bäckerei versorgen die Märkte und Geschäfte mit Fleisch- und Wurstwaren sowie mit Backwaren und Konditorei-Erzeugnissen. Der Anteil der Frische-Warengruppen am Gesamtsortiment beträgt über 50 Prozent.