WASGAU ist Mitglied im Dialogforum Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Durch konkrete Maßnahmen tragen wir als Mitglied dazu bei, Lebenmittelabfälle in unserem Verantwortungsbereich zu reduzieren und verkehrsfähige Lebensmittel weiter zu nutzen bzw. weiterzugeben.
Bis 2030 soll die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbiert werden. Ein ehrgeiziges Ziel, das wir nur gemeinsam erreichen können.
Wie Sie aktiv dazu beitragen können, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, erfahren Sie hier in unseren Tipps zur Wertschätzung von Lebensmitteln.
Was esse ich diese Woche?
Um möglichst wenig überflüssige Lebensmittel zu kaufen, sollten Sie planen, was Sie essen möchten und was Sie dafür benötigen. Die richtigen Zutaten und Mengen einfach im Rezept nachlesen.
Einkaufen - besser mit Plan als spontan
Bevor Sie einkaufen gehen, sollten Sie nachschauen, welche Lebensmittel noch vorrätig im Kühl- und Küchenschrank stehen. Oft verschwinden Lebensmittel mit der Zeit im hinteren Teil des Kühlschranks und werden dort vergessen. Wenn Sie sich regelmäßig einen Überblick verschaffen, vermeiden Sie Doppelkäufe und somit die Verschwendung von Lebensmitteln und Geld. Auch der klassische Einkaufszettel geht natürlich auch per App, spart Zeit und Geld. Denn wer ohne Planung und Einkaufsliste einkaufen geht, der kauft ca. fünf bis zehn Artikel mehr ein.
Ganz einfach!
Wenn die Zeit morgens mal knapp ist, man aber nach der Arbeit noch einkaufen gehen möchte, einfach mit dem Smartphone ein Bild vom geöffneten Kühlschrank machen. So weiß man dann, was alles noch da ist.
Produkte aus der Region kaufen
Wenn Sie Lebensmittel aus der Region kaufen, stärken Sie nicht nur die Wirtschaftskraft der Region und unterstützen lokale Produzenten, es trägt auch zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bei. Durch die kürzeren Transportwege verderben auf dem Lieferweg weniger Lebensmittel
Lebensmittel richtig aufbewahren
Für verschiedene Lebensmittel bedarf es verschiedener Aufbewahrung. Grundsätzlich empfiehlt es sich, neu gekaufte Lebensmittel immer hinter die bereits vorhandenen zu stellen, einfach „alt vor neu“.
Auch die richtige Anordnung im Kühlschrank hilft, Lebensmittel länger haltbar zu machen. Obst und Gemüse sollte ganz unten im Kühlschrank im Gemüsefach gelagert werden, direkt darüber ist der perfekte Platz für Wurst und frisches Fleisch und Fisch. In der Mitte ist Platz für Konserven wie Sahne und Joghurt. Ganz oben findet Käse seinen Platz, in der Tür ist der optimale Platz für Säfte und Milch. Südfrüchte und Tomaten sind kälteempfindlich und werden nicht im Kühlschrank gelagert. Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch wollen nicht in den Kühlschrank, sie bevorzugen eine trockene und dunkle Lagerung.
Kurze Wege – vom Feld auf den Teller
Besonders bei Obst und Gemüse lohnt es sich, heimische Produkte zu kaufen, die gerade Saison haben. Diese sind geschmacksintensiver und halten zuhause länger frisch, da sie uns auf kürzestem Weg erreichen. Frische und kurze Wege sorgen für weniger Verpackungsmüll und weniger Lebensmittel landen im Müll.
Haltbar machen – konservieren statt aussortieren
Lebensmittel, die nicht sofort verbraucht werden, können meist durch Einfrieren länger haltbar gemacht werden. Bei Gemüse bleiben durch Blanchieren und Einfrieren viele wertvolle Vitamine erhalten. Auch viele Beeren lassen sich sehr gut einfrieren. Eingefrorenes Brot kann nach dem Auftauen kurz aufgebacken werden und schmeckt wieder wie frisch. Ebenso geeignet sind Fleisch und Fisch. Um Gefrierbrand zu vermeiden, sollte man diese luftdicht in Gefrierbeutel verpacken und am besten vakuumieren. Ungeeignet sind stark wasserhaltige Früchte und Gemüse wie beispielsweise Weintrauben oder Gurken. Auch Sahne und Milch eignen sich nicht zum Einfrieren und sollten besser frisch gekauft und zeitnah verwendet werden.
Teller statt Tonne – mit Kreativität Reste verwerten
Nicht alles, was auf den ersten Blick nicht mehr in ursprünglicher Form verzehrt werden kann, muss weggeworfen werden. Mit etwas Kreativität lassen sich Gerichte zaubern, in denen Lebensmittel verwertet werden können, die nicht mehr ganz frisch, aber noch genießbar sind. Mittlerweile gibt es online und gedruckt zahlreiche Rezept-Ideen zu schmackhafter Resteverwertung.
Mehr als man denkt – leckere Resteverwertung
In vielen Lebensmitteln steckt noch mehr drin, als man denkt, bzw. viel Gemüse lässt sich komplett verwerten. So ist z.B. das Grün von Karotten, Fenchel und Kohlrabi essbar. Strunk, Schalen und Stiele lassen sich zu einer schmackhaften Gemüsebrühe weiterverarbeiten. Auch ein Curry oder knuspriges Gratin eignen sich zur Verwertung von nicht mehr ganz frischem Gemüse.
Sinne schärfen und Lebensmittel retten
Hat ein Produkt das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten, bedeutet das nicht, dass es nicht mehr genießbar ist. Das MHD garantiert lediglich, dass ein Produkt bis zu diesem Tag haltbar ist und nicht an Qualität oder Geschmack einbüßt. Bevor Sie Lebensmittel entsorgen, sollten Sie einen Dreifachtest durchführen: anschauen, riechen und schmecken.
Anders ist es mit der Aufschrift „verbrauchen bis“: Ist dieses Datum überschritten, sollten Sie das Produkt nicht mehr essen. Oft zu finden ist diese Aufschrift bei frischem Fleisch und Fisch.