Bärlauch und Frühling gehören einfach zusammen – Aufstriche, Suppen, Brot oder als Würze im Öl. Bärlauch ist super vielseitig in der Frühlingsküche einsetzbar. Und dabei ist diese Frühlingspflanze keine Modeerscheinung, sondern eine sehr alte und wichtige Heilpflanze. Bärlauch gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und zur Gattung des Lauchs (Allium). Knoblauch, Schnittlauch und Zwiebeln sind somit, auch geschmackliche, Verwandte des beliebten Küchenkrauts.
Eine zarte Pflanze mit Bärenkräften
Den Bärlauch zählt man zu den kräftigen Bärenpflanzen. Für unsere Vorfahren war der Bär ein Seelentier, vergleichbar mit den Krafttieren bei den Stämmen der Indianer. Man glaubte, dass bestimmte Pflanzen diese Seelentiere verkörperten und ihre Kraft auf sie übertrugen. Tatsächlich ist es so, dass Bären, um wieder zu Kräften zu kommen, nach ihrem Winterschlaf sehr gerne frisch gewachsenen Bärlauch fressen.
Wenn man selber loszieht, um wilden Bärlauch zu pflücken muss man sehr achtsam sein. Denn Maiglöckchen, Aronstab und Herbstzeitlose können leicht mit dem Bärlauch verwechselt werden und sind stark giftig. Ein typisches Merkmal von Bärlauch, sind die nach Knoblauch riechenden Blätter. Die Blätter der aufgezählten Pflanzen hingegen sind nahezu geruchsneutral.
Bärlauch im Garten selber pflanzen
Bärlauch, auch wilder Knoblauch genannt, lässt sich auch ganz einfach im Garten oder in einem Kübel auf dem Balkon pflanzen, da er sehr pflegeleicht und unkompliziert ist. Im Garten breitet er sich gerne schnell aus, weshalb man auf jeden Fall regelmäßig jäten sollte. Beim Setzen reichen zwei bis drei Pflanzen aus, um den Eigenbedarf zu decken. Ein Platz im Schatten oder Halbschatten mit feuchter humusreicher Erde, z.B. unter einem Baum oder Strauch ist ein idealer Standort.
Saison*: Dieses beliebte Würzmittel hat nur eine kurze Saison von Mitte März bis Mitte Mai, in welcher die Blätter geerntet werden. Danach geht Bärlauch in die Blüten und Samenbildung über.
* Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann es hier zu regionalen Abweichungen kommen.
WASGAU Frische-Tipp: Wie andere frisch geerntete Kräuter auch, sollte Bärlauch schnell verarbeitet werden. Geschnitten lässt er sich aber auch gut einfrieren. Verarbeitet zu Bärlauch-Pesto oder eingelegt in Speiseöl, lässt sich der würzige Geschmack für ein paar Monate konservieren.
Neben dem Bärlauch bestimmt auch der Spargel die Frühlingsküche. Zeit, diese beiden Küchenlieblinge miteinander zu verbinden.
WASGAU Rezept-Idee: Weißer Spargel mit Kräuter-Mayo
Zutaten für 4 Portionen
½ Bund Bärlauch
½ Bund Schnittlauch
150ml Rapsöl
2 Eigelb (Größe M)
300g Hüttenkäse
Salz
Pfeffer
2kg Spargel (Hauptspeise)
Die frischen Kräuter vorsichtig waschen und trocken tupfen. Den Schnittlauch in Röllchen und den Bärlauch in feine Streifen schneiden.
In einem hohen Rührgefäß die Kräuter, Eigelb und Hüttenkäse mit einem Stabmixer pürieren. Das Rapsöl in einem dünnen Strahl nach und nach hinzugeben und die Masse so lange weiterrühren, bis sich alles zu einer sämigen Sauce verbunden hat. Zuletzt mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Spargel schälen, die Enden abschneiden und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. In das kochende Wasser einen Teelöffel Zucker und einen Spritzer Zitronensaft hinzugeben, die Temperatur reduzieren und den Spargel rund 15-18 Minuten garen. Ob das Stangengemüse gar ist, zeigt der Gabeltest.
Serviert mit einem pochierten Ei und der Bärlauch-Mayo hat man schnell ein tolles frühlingshaftes Gericht gezaubert. Den passenden Wein zu ihrem Essen finden Sie im WASGAU Weinkeller.
Es gibt viele Möglichkeiten, frische Bärlauchblätter zu verarbeiten: als Suppe, fein geschnitten im Salat, zu Gemüse oder Quark. Als besondere Würze in einer selbstgemachten Kräuterbutter oder in vegetarisch/veganen Brotaufstrichen ist der wilde Knoblauch auch in Kombination mit anderen frischen Kräutern sehr beliebt. Stöbern Sie hier nach mehr würzigen Rezeptideen.